Donnerstag, 21. August 2008

Ein Weg in die Leere

Im aktuellen Taijiquan & Qigong Journal schreibt Jan Silberstorff über die Sitzmeditation des Chen-Taijiquan der WCTAG: "Ein Weg in die Leere".

Da ich durch das Zen geprägt bin, betrachte ich das Taijiquan freilich gerade auch unter diesen quasi zen-buddhistischen Prämissen.

Die der Chen-Sitzmeditation zugrundeliegende Philosophie deckt sich nach dem Artikel ziemlich mit jener des Sôtô-Zen, wie ich es theoretisch (insbesondere durch Brad und Muho) und praktisch kennen und schätzen gelernt habe. Eigentlich wenig überraschend, wurde doch das Zen durch seinen chinesischen Vorläufer Chan auch durch taoistische Einflüsse geprägt.

Ein sehr schöner Artikel, der sich zunächst ausschließlich den Grundlagen der Meditation widmet. Zur praktischen Ausführung liest man in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift. Clever. ;-)

Quasi von der "anderen", buddhistischen Seite her betrachtete Manfred Folkers "Meditation in Bewegung" Taijiquan, Qigong und Yoga in der vorigen Ausgabe des Buddhismus aktuell, wobei er zu dem Schluss kam, dass auch diese Praktiken letztlich eine Form der Meditation darstellen.

Beide Magazine gefallen mir in letzter Zeit sehr gut.

Die Taijiquanpraxis habe ich vor drei Wochen hier in Leipzig in der T´ai Chi Ch´uan Schule bei Stephan Kempgen aufgenommen. Das passt sehr gut. Besondere Grüße an ihn und alle seine netten Schüler.

Gegenwärtig arbeite ich besonders daran, die Praxis in meinen Tagesablauf zu integrieren, so dass sie ein fester Bestandteil wird. Dies ist mir ein wichtiges Anliegen und Ziel für die Zukunft. Denn letztlich ist ja die "spirituelle Praxis" nicht von unserem Alltag zu trennen.

2 Kommentare:

Yin-und-Yang hat gesagt…

Eine der Theorien über die Entstehung des Tai Chi Chuan geht davon aus, das Tai Chi Chuan aus einer Sitzmeditation entstanden ist. Dafür spricht auch, dass man beim Tai Chi Training auch ein bißchen das Gefühl haben soll, als wolle man sich gerade hinsetzen.

sitzender Drache hat gesagt…

dazu fällt mir nur ein:
qigong 1: stehen wie ein baum.*argh*
da denkt man, zazen sei schlimm und qigong als bewegungsmeditation sei dagegen angenehm.
pustekuchen: meine beine und mich schafft das ganz schön.
man kann eben nicht fliehen...
anstrengung in der rechten geisteshaltung...
eine art des qigong (yijinjing) hat bodhidharma wohl zur stärkung der mönche (die zazen saßen) eingeführt.
hier wäre ein bezug zum zen und damit der sitzmeditation gegeben...